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Wieviel kostet psychologische Beratung und welches Honorar ist angemessen?

Darf psychologische Beratung etwas kosten und wenn ja wieviel?

Wenn ich mit potenziellen Klient*innen über die Kosten spreche, ist es natürlich neben der Höhe für viele interessant, ob sie von der Krankenkasse übernommen werden. Ich muss dann leider enttäuschen. Die Enttäuschung verstehe ich. Schließlich ist so ein psychologischer Stundensatz nicht gerade gering. Ich möchte mit diesem Artikel gleichzeitig motivieren, dass es sich total lohnen kann, die Kosten für psychologische Beratung zu tragen, wenn es dir möglich ist.

Psychologische Beratung ist keine Heilbehandlung und deshalb nicht krankenkassenfinanziert

Ich biete keine Heilbehandlung, sondern Beratung an. Diese kann präventiv wirken und soll psychisch gesunde Menschen mit konkreten Lebensproblemen unterstützen, die dringend und schnell professionelle Beratung suchen (hier erfährst du mehr zum Unterschied zwischen Psychotherapie und Beratung). Das hat zur Folge, dass mein Angebot leider selbst bezahlt werden muss. Die Krankenkassen springen nur bei einer Diagnose ein. Eine solche stelle ich nicht.

Die Kosten für psychologische Beratung kann man als eine Investition in die Gesundheit und ins Wohlbefinden sehen. Für uns ist es selbstverständlich, dass andere wohltuende Dienstleistungen außerhalb des Gesundheitssystems (z.B. Friseur, Massage) etwas kosten. Vielleicht kann es sich lohnen, den Besuch bei einer Psychologin als Selbstfürsorge zu betrachten.

Die andere Seite ist, dass sich natürlich nicht jeder die Aufwendung für psychologische Beratung leisten kann (ich versuche deshalb auch immer wieder einen Sozialtarif zu ermöglichen), denn ja: es ist viel Geld. Weiter unten erfährst du auch etwas über kostenfreie Anlaufstellen.

Im Falle einer psychischen Erkrankung springt zum Glück Deutschland als Sozialstaat bei den Kosten ein. Außer in Notfällen leider erst nach einer (langen) Wartezeit. Wenn du gerade auf der Suche nach einem Psychotherapieplatz bist, kann dir dieser Artikel hoffentlich weiter helfen.

Über den Wert von Psychotherapie und psychologischer Beratung

Wusstest du, dass Deutschland eines der wenigen Ländern (selbst in Europa) ist, in dem die Kosten von Psychotherapie voll übernommen werden? In den meisten anderen Ländern muss man für Psychotherapie bei Psychologen privat aufkommen. Ein Artikel dazu, findest du hier. Wir sind aus dieser Perspektive heraus in einer guten Situation, die aber gleichzeitig noch sehr verbesserungswürdig ist (nur weil es andere noch schlechter machen, ist es nicht ausreichend), denn es gibt zu wenig Kassensitze für die Menge an psychisch Erkrankten.

Ich sage dies, weil es hilfreich ist, sich auch dem „Wert“ von psychologischer Hilfe bewusst zu sein. Oft habe ich den Eindruck, dass wir bei einer Investition in unsere mentale Gesundheit erstaunlich zurückhaltend sind. Unser Konsumverhalten dafür einzuschränken fällt uns häufig schwer.

Warum ist das so? Vielleicht, weil das Aufsuchen eines*r Psycholog*in nach wie vor stigmatisiert ist und es deshalb Angst bereitet? Viele können sich gar nicht vorstellen, was und wer einen erwartet oder ob „so was“ überhaupt helfen kann. Sich jemand Fremden anvertrauen? Für etwas, was Angst macht, gebe ich ja auch nicht gerne Geld aus, sondern suche mir ggf. erst Hilfe, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Also was spricht eigentlich FÜR psychologische Beratung?

  • Fühl dich verstanden und nicht mehr alleine mit deinem Problem. Teile es mit jemanden, der idealerweise empathisch und kompetent zugleich ist.  Erhalte Antworten auf deine Fragen. Reduziere deine Selbstzweifel.
  • Erfahre andere Perspektiven zu deinem Problem und Ansatzpunkte für Veränderung.
  • Entwickle wieder einen Blick auf deine Stärken und die Möglichkeiten, die du dadurch hast, mit deiner Situation anders umzugehen.
  • Versteh dich mit deinen Gefühlen und Bedürfnissen besser und bleib dadurch dauerhaft psychisch gesund.

Das alles und noch viel mehr kann deinen Selbstwert stärken und zu mehr Zufriedenheit in deinem Leben führen, da du nicht weiter mit deinen „blinden Flecken“ rumläufst, sondern diese besser erkennen und reflektieren kannst. Das ist ganz viel wert!

Butter bei die Fische: wieviel kostet psychologische Beratung?

Die Honorare variieren sehr, meist liegen sie zwischen 80 und 150 Euro pro Sitzung. Dann gibt es natürlich noch den riesen Bereich des Coaching (Achtung: das ist genauso wie psychologische Beratung kein geschützer Begriff. Kann also theoretisch auch Peter von nebenan). Hier gibt es oft noch größere Preisspannen.

Große Anbieter psychologischer Beratung sind vergleichsweise eher günstiger. Bei der Festlegung meiner Preise habe ich nicht „einfach entschieden“, sondern eine ganz individuelle Berechnung durchgeführt. Raummiete, Webseite, Versicherungen, Hardware, Software, Fortbildungen,…. Und leben will ich nebenbei auch noch ;-). 

Ich musste mir außerdem ein entsprechendes Mindset erarbeiten (das hatte ich nicht automatisch) und mir meinen Wert bewusst machen. So zum Beispiel, dass ich nach dem Studium eine 5-jährige Weiterbildung zur staatlich approbierten psychologischen Psychotherapeutin gemacht habe. Außerdem hab ich einiges an therapeutischer Berufserfahrung. Ich kann inzwischen ganz gut behaupten: „ich bin vom Fach“ und weiß was ich da tue! (Für eine passende Haltung hab ich übrigens auch Coaching gebraucht ;-)).

Mein Tarif liegt aktuell bei 99 Euro inkl.Mwst. pro Sitzung und es gibt auch eine Paketlösung, wodurch eine Sitzung günstiger wird. Zum Vergleich: der Stundensatz, den Krankenkassen für eine Therapiesitzung bezahlen, liegt bei 100,55 Euro. Psychologische Beratung ist allerdings mehrwertsteuerpflichtig (da sie keine Heilbehandlung ist). Hier erfährst du mehr zu den Preisen und Paketlösungen.

Wer zu mir kommt, möchte sich speziell von mir als Mensch beraten lassen, weil die Person mich sympathisch findet, sich gut aufgehoben fühlt und auf mein Können vertraut. Es braucht daher einen Vertrauensvorschuss, den ich total zu schätzen weiß.

Dieses Vertrauen und die damit verbundene Hoffnung möchte ich auf keinen Fall enttäuschen und du kannst dir sicher sein, dass ich mir richtig Mühe geben werde!

Wer sich private psychologische Beratung nicht leisten kann oder möchte: Es gibt auch öffentliche oder kirchliche Träger, die Beratung anbieten, die für dich kostenfrei sind (z.B. Caritas). Für ganz viele Bereiche und Themen gibt es spezielle Beratungsstellen und Hilfsmöglichkeiten. Du kannst dich u.a. hier informieren.

FAZIT: Ich berate gerne und es bereitet mir wirklich Freude, wenn ich helfen kann und sich jemand mit seinen Problemen nicht mehr alleine fühlt!

Ich möchte unterstützen, mein Wissen teilen und ich möchte damit auch mein Geld verdienen. Darf man das? Ich finde ja.

Wenn du ganz unverbindlich Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, dann tu das HIER! Egal, ob per Telefon oder Mail! Trau dich und ich möchte dir echt gerne zeigen, dass es sich lohnt!

Was denkst du? Hast du eine Idee, warum für mentale Selbstfürsorge eher wenig Geld ausgegeben wird? Oder hast du vielleicht auch einen anderen Eindruck? Ich freue mich über deine Meinung.

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